Zeig mir deinen BH, und ich sag‘ dir seine Farbe. Dieses Gesellschaftsspiel müssen Facebook-Nutzer jetzt nicht mehr spielen. Denn massenhaft geben Frauen in dem sozialen Netzwerk bereitwillig die Farbe ihrer Unterwäsche preis. Angeblich, um auf das gesellschaftliche Phänomen Brustkrebs aufmerksam zu machen. Kritiker sehen darin aber eher ein neues Spiel, nämlich das sogenannte Slacktivism: Wohlfeile Meinungsäußerungen, die nichts kosten und den Nutzer (bzw. die Nutzerin) unheimlich engagiert aussehen lassen:
Im Netz macht bereits der Begriff „Slacktivism“ die Runde. Das Wort ist eine Mischung aus Slackertum und Aktivismus und bezeichnet bequeme Symbolgesten per Mausklick, die keine realen Folgen auf politische oder soziale Entwicklungen haben.
Wer keinen Schaden hat, muss trotzdem für den Spot nicht lange sorgen:
Trittbrettfahrer versuchen Frauen dazu zu überreden, um der guten Sachen Wille Fotos von sich in Unterwäsche hochzuladen.
Dass jetzt auch Jungs auf ihren Webpages die Farben ihrer Boxershorts verkünden, ist in der gender-orientierten Medienwelt natürlich nicht weiter verwunderlich …
Soziale Netzwerke – BH-Kampagne irritiert Facebook-Nutzer – Computer – sueddeutsche.de