Jedem Medienkritiker sei die Internetseite des Instituts für angewandte Statistik aus Linz in Österreich ans Herz gelegt. Hier werden Presseartikel danach durchforstet, mit welch oft haarsträubendem statistischen Unwissen Zahlen verdreht, vertauscht oder vermurkst werden. Ein Beispiel ist diese Statistik:
Hier der Kommentar der österreichischen Statistiker:
Du liebe Güte! Die Anzahl der unselbstständig beschäftigten Frauen ist um 31,1 % von offenbar 1.083.562 auf 1.420.550, die der Männer um 32,7 % von 1.354.749 auf 1.797.752 gestiegen. Und die Gesamtzahl also von 2.438.311 auf 3.218.302 um … 32,0 %. Man darf doch die Prozentzahlen unter den Frauen und unter den Männern um Gottes Willen nicht einfach addieren, um auf die Prozentzahl bei allen Beschäftigten zu kommen! Bei den Arbeitslosen – der gleiche Unsinn! Mit der Rechnung würde ein Rückgang der Arbeitslosen unter den Frauen um 50 % und unter den Männern ebenfalls um 50 % einen Gesamtrückgang um – sagenhafte – 100 % bedeuten. Dann gäbe es also keine Arbeitslosen mehr?