Mein Gott! Als Zeitungsleser dürfte der Liebe Gott momentan nicht wirklich Freude haben. Was man nicht dieser Tage alles von katholischen Geistlichen, insonderheit den kürzlich zurückgetretenen Augsburger Bischof Mixa lesen muss:
Nicht nur die angeblichen sexuellen Übergriffe, auch der offenbar massive Alkoholabusus des Ex-Bischofs kommen in der Akte zur Sprache. Demnach wird Mixa als sogenannter „Spiegeltrinker“ bezeichnet, der seinen Alkoholpegel über den Tag hinweg halten müsse. Als „vor dem Hintergrund der Krankheit sogar erklärbar“ bezeichnet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ den Gedächtnisverlust Mixas in Sachen Gewaltexzesse gegen Kinder.
Eine Frage drängt sich mir so sehr auf, dass sie bisher noch kein Journalist öffentlich gestellt hat: Bischof zu sein, ist ja nicht irgend ein Job, sondern es ist eine Berufung. Auf der Website des Bistums Speyer ist zu lesen:
Man erfindet sich nicht eine Berufung, man empfängt sie. Von Gott.
Gott hat eine Idee für dich.
Du bist ihm wichtig.
Und er möchte, daß dein Leben gelingt.
Für ihn bist du nicht irgendwer, sondern jemand Besonderes.
Deine Aufgabe ist es, diesen Weg für dich zu entdecken und ihn dann auch zu gehen.
Das ist eine spannende Sache, schließlich geht’s um dein Leben.
Du hast die Chance, etwas Großartiges daraus zu machen!
Nun frage ich mich: Wenn Bischof Mixa zu seinem Amt von Gott berufen war, wie konnte das alles geschehen? Hat Gott sich womöglich bei der Berufung geirrt? Oder war Mixa gar nicht berufen? Wie hat er dann ein solch hohes Amt erringen können? Dieser Blog hat ja einige religiös vorgebildete Menschen — ich bitte Sie um Antworten!