Aufbruch in die Moderne im WDR! Der altmodischste der Programmteile des Senders soll auf Vordermann gebracht werden:
Der WDR bestätigte am Montag Pressemeldungen, wonach bei der einstigen reinen Schlagerwelle Umstrukturierungen geplant sind. Das neue Programm soll am 21. März auf Sendung gehen.
Und das mit einer bemerkenswerten Begründung:
Die Hörerforschung habe herausgefunden, dass die Zielgruppe von WDR 4 keinen Ruhestand im klassischen Sinn verbringt. Vielmehr lebe sie in der Regel aktiv. Sie reist, sie besucht öffentliche Veranstaltungen, sie verbringt Zeit mit Enkeln.
Das Ergebnis:
Deshalb hat sich der WDR entschlossen bei WDR 4 den Wortanteil auszubauen. Neben Service soll es künftig mehr regionale Themen geben.
Insider des WDR wissen diese angeblichen „Modernisierungen“ allerdings einzuordnen. Und dann liest sich das Vorhaben der Senderhierarchen schon anders:
… zu den Wortbeiträgen ist zu sagen, dass dort keine Hintergrundberichterstattung, keine „schweren Sozialthemen“ und auch sonst keine kritischen Themen erwünscht sind. Das Publikum soll ausschließlich mit seichten, sehr einfach aufbereiteten und vor allem spaßigen Wortbeiträgen erfreut werden… Aber bitte nix Journalistisches…
Auch, was der öffentlich-rechtliche Sender unter „Regionalisierung“ versteht, ordnen wohl informierte Kreise ganz anders ein:
Die Regionalisierung bezeiht sich nach meinen Informationen ausschließlich aufs Wetter, dass ist ja wie wir neuerdings wissen, ohnehin das einzige, was unsere Hörer interessiert!
Wird also WDR4 wirklich modernisiert? Oder wird der Schlagersender nicht eher „entkernt“? Man wird sehen … äh .. hören.