Das Recht auf Vergessen hat der Europäische Gerichtshof den Google-Usern zuerkannt. Die Suchmaschinenfirma Google setzt dieses Urteil jetzt um. Es hat ein Webformular ins Netz gestellt, auf dem man die Entfernung aus den Suchergebnissen gemäß Europäischem Datenschutzrecht beantragen kann. Gründe muss man nicht anführen, wenn man will, dass bestimmte URLs aus den Trefferlisten gelöscht werden. Allerdings muss man ein Abbild seines Personalausweises hochladen, um sich eindeutig zu identifizieren.
Archive for Mai, 2014
10 Tatsachen, an denen du einen Sportreporter erkennst
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Beim dritten Bier redet er stets vom „Hattrick“.
- Er verwechselt ständig Mailand und Madrid und fügt dann an: „Hauptsache Italien“.
- Nach der 10.000. torlosen Minute fragt er sich, ob sein Statistikcomputer kaputt ist. (mehr …)
10 Zeitungsschlagzeilen, die du nie vergessen wirst
- „Mattjes ist vielseitig einsetzbar“ (Frankfurter Neue Presse)
- „Erstes Tor mit Penis geschossen“ (Bildzeitung)
- „Alkohol nur noch für Autofahrer „(Blick)
- „Westerwelle bietet Gasvernichtung an“ (Welt)
- „Frauen sehen immer am Mittwoch am ältesten aus“ (Kronenzeitung)
- „Schaf täuscht Seuche vor: Polizei alarmiert“ (Hannoversche Allgemeine)
- „Nackter Mann zog Messer“ (WAZ)
- „Wenn Flüsse im Wasser ertrinken“ (Spiegel)
- „Li machte Peng: China zündet Bombe“ (taz)
- „Obersalzberg entlässt alle Führer“ (Süddeutsche)
Medienrummel um Hoeneß-Knast
Die Justizvollzugsanstalt Landsberg in Oberbayern ließ sich nicht lumpen und ließ eine ganze Meute von Journalisten die künftige Behausung von Ex-Bayern-München-Präsident Uli Hoeneß besichtigen. Mit dabei ein Kamerateam des NDR-Satiremagazins Extra3:
Am besten gefiel mir eigentlich der Schlusssatz der Extra3-Reporterin: „Wenn man nichts zu sagen hat, einfach mal die Presse halten“…
„Lauchschmerzen“ bei der Welt
Die Gurke und der Porée: Sie sind zum Synonym für Überbürokratisierung und Regelungswut in der EU geworden. Stefan Niggemeier hat nun im Bildblog den Mythos des Porées in Europa anhand eines Artikels in der Tageszeitung Die Welt unter die Lupe genommen auf die Waage gelegt. In der Welt heißt es:
Noch viel bizarrer als die mittlerweile revidierten Vorschriften zum Krümmungsgrad von Gurken sind die Vermarktungsnormen für Porree/Lauch: Die Färbung des Naturprodukts ist genauestens vorgeschrieben.
In der Verordnung der Brüsseler Beamten heißt es: „Mindestens ein Drittel der Gesamtlänge oder die Hälfte des umhüllten Teils muss von weißer bis grünlich-weißer Färbung sein. Jedoch muss bei Frühlauch/Frühporree der weiße oder grünlich-weiße Teil mindestens ein Viertel der Gesamtlänge oder ein Drittel des umhüllten Teils ausmachen.“
Niggemeier dazu:
Nun ist es natürlich keineswegs so, dass Porree anderer Färbung nicht als Porree gilt — er darf nur nicht als „Klasse I“ vermarktet werden. Warum es „absurd“ sein soll, für unterschiedliche Handelsklassen bestimmte Qualitäts-Merkmale vorzuschreiben, lässt die „Welt“ offen.
Vor allem aber: Die Norm gibt es gar nicht mehr. Sie wurde im Sommer 2009 aufgehoben, um dem Wunsch nach weniger Regeln und weniger Bürokratie nachzukommen. Und zwar gleichzeitig — mit den Krümmungsregeln für Gurken.
Journalistische „Lauchschmerzen“: Da hilft vielleicht mal eine kleine Mediendiät.