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Red Bull verleiht doch keine Flügel


09 Okt
Foto: Adrian Michael/Wikimedia

Foto: Adrian Michael/Wikimedia

Werbung ist der Bereich medialer Hervorbringung, bei der die Kluft zwischen hohem marktschreierischem Gestus einerseits und niedrigen Ansprüchen an Wahrheit und Wahrhaftigkeit andererseits besonders weit auseinanderklafft. Ein besonders (vor-)lautes Unternehmen bekam jetzt einen erheblichen Dämpfer: Der österreichische Brause-Hersteller Red Bull muss in den US 13 Millionen Dollar Entschädigung zahlen, weil sein süßes Getränk, anders als die Werbung behauptet, doch keine Flügel verleiht. Auf stern.de ist dazu zu lesen, ein US-Konsument habe

seit 2002 regelmäßig den Energy-Drink konsumiert, aber keinen Effekt an sich feststellen können. Red Bull wirbt durch „verleiht Flügel“ mit der leistungssteigernden Wirkung seines Drinks. Die einzelne Klage des Mannes fand schnell Mitstreiter. Der Rechtsstreit drohte zu einer Massenklage zu werden. Im Juli gab das österreichische Unternehmen klein bei und einigte sich mit den enttäuschten Kunden.

Für die Fa. Red Bull ist es gerade keine gute Zeit Eine sehr kritische TV-Dokumentation der ARD hat vor kurzem den Umgang mit Hochrisikosportlern als Werbeträgern kritisch ins Visier genommen. Und Red Bull-Ikone und Formel 1-Weltmeister Sebastian Vettel will den gleichnamigen Rennstall Richtung Ferrari verlassen. Flügellahm könnte man das nennen. Da hilft auch keine Brause.

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Die journalistische Notfallpraxis im Web von Hektor Haarkötter