Nicht jeder Flirt ist ein echter Flirt. Wer z.B. auf die offenbar betrügerische SMS-Werbung des Fernsehsenders hereingefallen ist, der hatte es nicht mit echten Flirtkontakten, sondern mit Operatoren in einem Callcenter zu tun. Allein in den Jahren 2005 und 2006 versendeten gutgläubige Fernsehzuschauer insgesamt 500.000 SMS-Nachrichten zum Preis von je 1,99 Euro. Die Fernsehwerbung hatte ihnen vorgekaulelt, dass sie auf diese Weise mit realen Personen Bekanntschaft schließen könnten. „Einen telefonischen oder persönlichen Kontakt hat es nicht gegeben“, erklärte der verantwortliche Oberstaatsanwalt Anton Winkler. Die Staatsanwaltschaft wirft den Betreibern „gewerbsmäßigen Betrug“ vor. Darauf steht Gefängnis bis zu 10 Jahren.