„im philologischen Härtetest“, überschreibt die Wochenzeitung Die Zeit einen Artikel, in der ein leibhaftiger „emeritierter Professor für Germanistik“, nämlich Klaus Kanzog, den Siegertext des diesjährigen Bachmann-Wettbewerbs einer „literaturwissenschaftlichen Analyse“ unterziehen darf. Ob der abgedruckte Text wirklich alle Kriterien einer solchen erfüllt, sei dahingestellt. Allerdings verwundert doch, wenn ausgerechnet der Germanistikprofessor von einer „psychiatrischen Diskurspraktik“ spricht. Denn das richtige Substantiv wäre an der Stelle doch „Praxis“ gewesen. Jedoch ist mitunter eine psychiatrische Praxis auch wieder mißverständlich, und der Diskurs kann diese Sinnverstellung schwerlich heilen. Dem Erfinder der Diskurstheorie wiederum, Michel Foucault, würde die psychiatrische Praxis der Diskurse bestimmt sehr gut gefallen.