Beatles digital? Nein danke!

10 Sep

Wie Medien doch zur Selbstüberschätzung neigen können:

London (pte/09.09.2009/11:15) – Der heutige Mittwoch wird für die weltweite Beatles-Fangemeinde ein ganz besonderer Tag. …

Ein besonders trauriger Tag nämlich.

… soll vor allem die Neuauflage der vollständig digital überarbeiteten Ausgabe des musikalischen Gesamtwerks der „Fab Four“ für neue Begeisterung bei Musikliebhabern rund um den Globus sorgen.

(Foto: applecorpsltd.com) Aber die Erschütterung folgt auf den Fuße. Denn wann hat schon „Digitalisierung“ oder „digitale Bearbeitung“ etwas besser gemacht? Sind Hollywood-Filme besser geworden, weil jede Katastrophe sich nun 3D-Rendern lässt? Sind Bücher besser geworden, weil sie sich nun auf einem „Kindle“ lesen lassen? Gerade im Audio-Bereich war und ist die Digitalisierung ja stets äußerst umstritten gewesen, und dass schon seit Einführung der CD. High-Ender greifen bis heute auf Analogtechnik zurück und DJ’s horten ihre Langspielplatten wie Goldschätze.

Alte Studioaufnahmen der britischen Kultband aus den 1960er Jahren wurden dabei in vier Jahre langer mühsamer Arbeit mithilfe modernster Technik aufpoliert.

Aufpoliert? Das ist es, was Digitalisierung im Medienzeitalter bedeutet: Man bekommt die Fresse poliert.

Beatles digital – „Größtes Remastering-Projekt der Geschichte“ – pressetext.deutschland

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Anti-Medien-Blog

Die journalistische Notfallpraxis im Web von Hektor Haarkötter