Die Eintrittskarten für die Berlinale, das deutsche Filmfestival von Weltrang, verkaufen sich wie warme Semmeln. Und das in einer Zeit, in der die Musikindustrie vor dem Ruin steht, der DVD-Verkauf stagniert und die Fernsehveranstalter sich immer neue Maschen einfallen lassen müssen, um überhaupt noch Zuschauer vor die Flimmerkiste zu bekommen. Auch das Medienhandbuch findet das bemerkenswert, liefert aber eine interessante Theorie:
All das ist erstaunlich, und es verlangt nach einer Erklärung. Bitte sehr: Dieter Kosslick, seit 2002 Chef der Berlinale, besitzt keinen PC. Das soll eine Erklärung sein? Sie ist es. »In dem großen Informationsüberflutungswahnsinn sind Festivals dazu da zu sortieren. Wir setzen dem Datenmüll etwas entgegen.« MyFace kann DeinSpace bleiben. Während du dir ein Weltbild via Google zusammenflickst, schau ich mir das pralle Leben an. Im Kino.
Gastkommentar: Der Chef der Berlinale besitzt keinen PC | medienhandbuch.de