Archive for the ‘Zeitung’ Category

Welt: tot, tödlicher, am tödlichsten


16 Mai

Das Übertriebendste an Tageszeitungen ist, dass sie selbst das übertreiben, was nicht weiter zu übertreiben ist. Zum Beispiel die Tageszeitung „Die Welt“. Sie beschäftigt sich in ihrer heutigen Ausgabe mit der unausrottbaren Krankheit Pocken und schreibt:

Die Pocken sind eine der tödlichsten Infektions-Krankheiten der Welt. Die Erreger werden an zwei Orten auf der Welt künstlich am Leben erhalten – in den USA und Russland.

Tödlich, tödlicher, am tödlichsten? Nein, so kann selbst die „Welt“, für einige die weltigste Zeitung auf unserer globalisiertesten Erde, nicht komparieren. Entweder tödlich oder nicht. Genau wie schwanger, blau, studiert, fertig und viele andere Adjektive lässt sich gerade auch „tödlich“ nicht steigern. Alles andere wäre, genau: tödlich.

BILD-Leserbeirat: Keine Meinung ist ja auch keine


13 Mai

Was bei anderen Zeitungen innovativ oder fortschrittlich ist, das ist bei der Bildzeitung aus dem Springerverlag bestenfalls gerissen oder clever. So auch der sog. Bild-Leserbeirat. Unter dem Motto “Wir sagen Bild die Meinung!” hat die Zeitung

aus mehr als 3000 Bewerbern jetzt 32 neue Mitglieder ausgewählt, die mithelfen wollen, damit BILD noch besser wird.

Aus Sicht von Bild-Chefredakteur Kai Diekmann ist allein das schon ein eigenartiges Diktum, geht jener doch davon aus, dass Bild ohnehin kaum noch zu verbessern ist. Und so hat man denn für den hauseigenen Leserbeirat auch solche Leute zum Meinung-Geigen aquiriert, die garantiert keine haben. Oder wenn, dann die richtige. Zum Beispiel Sandra Raeven-Staud (38), Hausfrau aus Emmerich:

Sandra Raeven-Staud (38), Hausfrau aus Emmerich (NRW):
„Das Seite-1-Girl wird jetzt viel anspruchsvoller fotografiert, das hatten wir uns gewünscht. Der Ratgeber zu einem vermeintlich schwierigen Thema wie ,Männergesundheit‘ war sehr informativ. Mehr davon!“

Das ist vermutlich der neue Bild-Feminismus, für den auch Alice Schwarzer sich auf Werbeplakate und ins Blatt rücken lässt. Steifvorlagen für Männer dürfen schon sein, sie müssen aber “anspruchsvoller fotografiert” werden. Dann wird auch aus einem Gossenblatt eine “anspruchsvolle” Zeitung, findet auch

Regina Klau (66), Rentnerin aus Bremen:
„Ich lese BILD viel intensiver als früher und bin begeistert. BILD hat sich sehr zum Positiven verändert. Mich begeistern vor allem die vielen Kulturstücke. Bei meinen Freunden werbe ich oft für die neue BILD.“

Früher las man die Bildzeitung noch wegen des “guten Sportteils”, heute wegen der “vielen Kulturstücke”. Wenn das nicht mal ein Kunststück ist …

BILD-Leserbeirat – Diese Frauen sagen BILD ihre Meinung – News Inland – Bild.de

Toter Bin Laden: USA wollen Witwen schütteln


12 Mai

Nach dem Tod kommen die Tränen – jetzt will die Supermacht mit der Lizenz zum Töten an die Frauen ran, wie die Süddeutsche Zeitung heute meldet:

Pakistan will den USA offenbar erlauben, die drei Witwen des getöteten Al-Qaida-Chefs Osama bin Laden zu verhören. Das berichten die amerikanischen TV-Sender CBS und CNN unter Berufung auf US-Beamte. Terrorfahnder dürften die Frauen persönlich vernehmen, hieß es. "Die USA erwarten, dass bald eine Erlaubnis erteilt wird", sagte ein US-Vertreter der Nachrichtenagentur AFP.

Natürlich, mit ein bisschen Waterboarding, vorgetäuschten Vergewaltigungen, zähnefletschenden Hunden, nacktem Strammstehen und Schlafentzug wird aus den Damen schon noch das ein oder andere herauszuholen sein. Hier kann sich ja der Große Bruder von seinem kleinen Gespielen, der Bildzeitung, methodisch noch ein paar Anregungen einholen, denn in der Kunst des “Witwenschüttelns” hat der es bekanntlich weit gebracht.

Streit mit Pakistan – USA dürfen Bin Ladens Witwen verhören – Politik – sueddeutsche.de

Spiegel: Henri-Nannen-Preis aberkannt


10 Mai

Egon Erwin Kisch 1934 (Quelle: Wikimedia)Je preiser gekrönt, desto durcher gefallen: Dieses unter Journalisten verbreitete Motto kann nun auch der Spiegel-Redakteur René Pfister nachempfinden. Ihm ist der renommierte Egon-Erwin-Kisch-Preis für die beste Reportage kurz nach der Preisverleihung wieder aberkannt worden. Die Süddeutsche weiß zu berichten:

Der Journalist beschreibt darin auf drei Absätzen zum Einstieg, wie der CSU-Vorsitzende im Keller seines Ferienhauses in Oberbayern sein Leben und die Figuren seines Lebens auf einer Spielzeugeisenbahn nachstellt. So dreht zum Beispiel die Bundeskanzlerin in Seehofers Märklin-Welt auf einer Diesellok ihre Runde.

Noch während der Preisverleihung erzählte Pfister, die authentisch wirkende Szene nicht selbst erlebt zu haben. Sie war ihm von Seehofer und Mitarbeitern Seehofers geschildert worden.

Die Jury setzte sich mit einem Panik-P in den Augen (letzteres beruht nicht auf eigener Anschauung) wieder zusammen und befand, der Preis für die beste Reportage könne nicht an einen gehen, der die Regeln der Kunst der Reportage nicht mit der Muttermilch aufgesogen, sondern wie ein Ammenmärchen fortgesponnen habe:

Die Jury hat deswegen am 8. Mai die Reportage Pfisters und die Preisvergabe noch einmal intensiv diskutiert und am Ende mehrheitlich entschieden, ihr Urteil zu revidieren. René Pfister wird der Preis aberkannt. (…) Wenn aber eine Reportage als die beste des Jahres ausgezeichnet und damit als vorbildlich hervorgehoben werden soll, muss sie besondere Anforderungen erfüllen. Pfisters Text erfüllt diese Anforderung nach Ansicht der Jury-Mehrheit nicht.

Der Spiegel, jener Flackfisch des Qualitätsjournalismus, erklärt in einer im Internet publizierten Hausmitteilung (“In eigener Sache”) sein “Unverständnis” über die Entscheidung der Jury und lässt seinerseits hindurchschimmern, wie ansonsten die Usancen im sog. Qualitätsjournalismus sind:

In der Vergangenheit sind bereits öfter Geschichten mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis ausgezeichnet worden, die szenische Rekonstruktionen enthielten. Jede Reportage besteht nicht nur aus Erlebtem, sondern auch aus Erfragtem und Gelesenem.

Die Süddeutsche Zeitung hinwiederum fragt, warum überhaupt ein Text mit einem Reportagepreis ausgezeichnet werden sollte, der von vornherein gar keine Reportage war:

Die Frage bleibt, warum die Jury mehrheitlich Pfisters Stück, das ein im Wesen analytisches Politikerporträt ist, überhaupt für den Reportagepreis nominierte und dann auswählte.

Es ist das erste Mal in der Geschichte, dass einem der Kisch-Preis aberkannt wird. “Spiegel-Redakteur entgleist in Seehofers Hobbykeller”, titelt dazu das Hamburger Abendblatt. Ein preiswürdiger Titel.

Henri-Nannen-Preis: Ehrung aberkannt – Die Jury legt nach – Medien – sueddeutsche.de

Spiegel: Wieviele Henker hatte Adolf Eichmann?


30 Apr

adolf_eichmannDieser Tage wurde in allen großen Medien des Eichmann-Prozesses vor 50 Jahren in Tel Aviv gedacht. Eichmann, einer der Chef-Organisatoren des Holocaust, war vom israelischen Geheimdienst Mossad in Argentinien entführt, in Israel vor Gericht gestellt und schließlich hingerichtet worden. Es war das einzige Todesurteil, das je in dem nahöstlichen Land vollstreckt wurde. Den Henker Shalom Nagar soll dies, so das Nachrichtenmagazin Der Spiegel in seiner Ausgabe vom 23.04.2011, mit erheblichen psychischen Problemen bezahlt haben:

Schalom Nagar richtete den Nazi Adolf Eichmann hin – und leidet noch heute darunter

Eigenartig nur: Eine Woche zuvor in einem zweiteiligen Dossier zum Eichmann-Prozess war etwas anderes zu lesen. Laut dieser Artikel-Serie gab es nämlich gar nicht nur einen Henker, sondern deren zwei. Und bei Eichmanns Hinrichtung sei extra ein Verfahren ersonnen worden, damit keiner der beiden wüsste, wer der tatsächliche Henker gewesen sei:

Die beiden Henker drückten jeder einen Knopf, von denen einer die Falltür öffnete. Eichmann stürzte drei Meter in die Tiefe.

Die Spiegel-Rechercheure sind brillant darin, alte Akten und Dokumente auszugraben und zu sichten. Vielleicht aber sollten sie hin und wieder einfach die eigene Spiegel-Ausgabe der Vorwoche lesen.

Bild: Wenn der Fotograf im Bilde ist


28 Apr

Die Zeitung heißt ja nicht nur Bild, sie hat auch viele Bilder. Eines in der Ausgabe vom 13.April zeigt die Reporterin und ihren Fotografen nebst seiner Fotokamera vor der Ruine von Tschernobyl:

Preisfrage: Wie konnte der Fotograf ein Foto machen, wenn er (mit Kamera!) selbst im Bild steht? Die Antwort weiß wohl nur „Bild“.

USA sperren Bildzeitung


10 Apr

Der grüne Oppositionsführer Jürgen Trittin sagte kürzlich, als er das Libyen-Votum der Bundesrepublik Deutschland im UN-Sicherheitsrat beurteilen sollte: “Selbst wenn Sie das Richtige tun, tun Sie das Falsche”. Das möchte man auch über die USA behaupten. Wie ein Mitarbeiter von sueddeutsche.de feststellen musste, konnte er in einem Hotel in New York City die Internetseiten der Bildzeitung nicht mehr aufrufen.

Der deutsche Journalist, der im Ausland nicht sein mag ohne diese Mischung aus Gräuel- und Glücksmeldungen, kann allerdings im Land der größten Meinungsfreiheit eine Überraschung erleben. Die Seiten von bild.de lassen sich – anders als in Nordafrika, China oder Tuntenhausen – in New York nicht ohne weiteres aufrufen. Die Seite sei blockiert, steht auf dem Bildschirm, bild.de sei „in diesem Netzwerk nicht erlaubt“.

Was aus politischen oder geschmacklichen Gründen womöglich sogar nur zu verständlich wäre, bekommt bei den Amerikanern aber doch wieder ein “Geschmäckle”, denn die Bildzeitung stößt bei ihnen auf Ablehnung, weil Bigotterie und Prüderie aufeinanderstoßen:

Die Website der Bild wird im Hotel in New York hartnäckig weiter blockiert. Doch immerhin folgt nun eine Begründung: „Nudity, Lingerie/Bikini“. Die tägliche Nackte ist also schuld, und die großzügig über die Seiten gestreuten Strecken mit „Busenblitzern“ und Dessous.

Diese Amis: Selbst wenn sie etwas richtig machen, machen sie es falsch …

Bild.de in USA gesperrt – Sylvie, zieh dich bitte wieder an – Medien – sueddeutsche.de

So käuflich ist die Presse


05 Apr

 

Auf der feinjustierten Waage von Gewinnoptimierung und Wahrheitsoptimierung schlägt in jener Produktkategorie, die wir gemeinhin als kommerzielle Presse kennen, das Gewicht gerne nach der Seite des Kommerz aus. Wahrheitsoptimierung wird dann in der Weise betrieben, dass das Ergebnis der Gewinnoptimierung sich im redaktionellen Teil der wahrheitserzeugenden Pressemaschinerie wiederfindet. Diesen Nachweis hat nun, nicht zum ersten Mal, aber doch recht schlüssig, die Berliner tageszeitung (taz) erbracht, die under cover bei bundesdeutschen Presseverlagshäusern nachgefragt hat, ob nicht im Falle einer großzügigen Anzeige sich auch im redaktionellen Teil der Blätter ein paar Blatt käufliche Wahrheit finden könnten:

Ein Mitarbeiter der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung bot eine Beilage zum Thema Banken an, in der die Branche über ihren Umgang mit der Finanzkrise informieren könne. „Ein vierseitiges Banken Spezial ohne Anzeigen in der Gesamtausgabe kann ich Ihnen zum Gesamtpreis von 117.500 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer anbieten“, hieß es in einem schriftlichen Angebot. Bei der Frankfurter Rundschau bot ein Mitarbeiter eine Kombination aus Reiseanzeige und Berichterstattung an: „Wenn ich eine ganze Seite buche, dann kann man schon über die zweite Seite redaktionell reden.“

Die Trennung von redaktionellem Inhalt und Werbung ist in den verschiedenen Landesmediengesetzen normiert. „Anzeigen“ müssen als solche gekennzeichnet werden. Das sehen die betreffenden Presseorgane aber nicht so eng:

Die beiden Zeitungen wollten die fraglichen Seiten dagegen als „Verlagssonderveröffentlichung“ und „Anzeigensonderveröffentlichung“ kennzeichnen.

Spiegel, Handelsblatt und auch Bild haben das Ansinnen übrigens ausgeschlagen.

 

Post von Wagner


04 Apr

Bild-Kolumnist Franz Josef Wagner beschäftigt sich in seinem heutigen Sendschreiben mit dem Kindermord im Münchner Vorort Krailling. Das Thema ist wahrhaft fürchterlich, der Kolumnist indes ist es auch. Deswegen freut man sich doch irgendwie diebisch, endlich diese Ankündigung zu lesen:

Ich mag nicht das Furchtbare lesen, das Schlimme. Ich mag mir nicht die Kinder vorstellen. Mehr kann ich gar nicht schreiben.

Ja, wenn er doch das Schreiben endlich aufhören würde. Er kann es halt auch einfach nicht. Auch die einfacheren Grundsätze der deutschen Sprache und Grammatik sind ihm wesensfremd. Deswegen kommen dann bei der “Post von Wagner” Sätze wie der folgende heraus:

Ich mag nicht, darüber zu lesen, wie eine 8-jährige umgebracht wird.

Und ich mag nicht, darüber zu lesen, wie ein Skribent egal welchen Alters die deutsche Sprache massakriert. Nein, ich mag es einfach nicht.

Post von Wagner: Liebe Kraillinger Mutter, – News – Bild.de

Die Süddeutsche und Joschka Fischer: Kriegstreiberei als Liebhaberei


24 Mrz

Andrzej Barabasz (Chepry)Auch in der deutschen Politik und Publizistik gibt es, ähnlich wie in Israel oder den USA, “Falken” und “Tauben”, also einerseits Leute, die militärische Einsätze befürworten, und andererseits solche, die sie ablehnen. Der Herr Bundesaußenminister a.D. Josef, genannt Joschka, Fischer, ein ungelernter Taxifahrer aus dem Hohenlohischen, zählt mit Sicherheit zu den “Falken”. Was einen nicht weiter wunder nähme, wenn er nicht ausgerechnet jahrzehntelang das Aushängeschild der “Grünen” und damit einer selbsterklärt pazifistischen Partei gewesen wäre. Und auch seine Karriere als Taxifahrer wird hier nicht nur polemisch angeführt. Sie beeinflusst seine Weltsicht offensichtlich bis heute, wie man seiner Stellungnahme zur Enthaltung der Bundesrepublik Deutschland bezüglich der Militärintervention in Libyen im UN-Sicherheitsrat entnehmen kann, die er in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht hat:

Die deutsche Bundeskanzlerin fährt in der Politik gerne auf Sicht, auf sehr kurze Sicht sogar. Da kann es schon mal vorkommen, dass man sich in der Auffahrt einer Autobahn vertut und auf die falsche Fahrbahn gerät. Dies ist dann eine hochgefährliche Situation – und zwar nicht nur für einen selbst, sondern vor allem auch für viele andere. Genau dies ist der deutschen Außenpolitik in der Causa Libyen geschehen.

Also immerhin hat der Schulabbrecher Fischer sich mittlerweile ein paar Lateinkenntnisse zugelegt (“causa”). Wie aber sieht es mit seinen restlichen Kenntnissen und Einschätzungen aus? Die sind doch eher skandalös:

Die Geschlossenheit der Vetomächte und der Mehrheit des Sicherheitsrates, die Unterstützung von Arabischer Liga und der Organisation Islamischer Staaten, die Beteiligung zweier arabischer Staaten an der humanitären Militärintervention – was wollte die Bundesregierung eigentlich noch mehr, um zuzustimmen?

Eine “humanitäre Militärintervention”, was soll das eigentlich sein? Hier findet doch, an vornehmster publizistischer Stelle, eine Umwertung von Begrifflichkeiten statt, die einen fassungslos machen. Unter humanitären Militäreinsätzen verstand man doch gemeinhin sandsäckeschleppende Soldaten im Oderbruch oder Carepakete-verschenkende Militärs in Afghanistan. Massive Bombardements unter Inkaufnahme ziviler Opfer (denn wie will man die überhaupt verhindern, wenn man nur aus der Luft angreift?) waren mit “humanitären Militäreinsätzen” nicht gemeint. Und die Bilder, die bisland aus Libyen zu sehen waren, sprechen dem zusätzlich Hohn. Schließlich: Auch von der “Geschlossenheit der Vetomächte und der Mehrheit des Sicherheitsrates” ist wohl nicht mehr so sehr viel übrig. Schon die Nato alleine ist ja offenbar nicht in der Lage, Einigkeit über die Durchführung dieses Krieges herbeizuführen.

Herr Fischer sollte sich für seine Auslassungen in die Ecke stellen und schämen. Und die Süddeutsche Zeitung, die ihm für diese Art hirnbeleidigender Hetze auch noch Raum gewährt, ebenso.

Streitfall Libyen-Einsatz – Deutsche Außenpolitik – eine Farce – Politik – sueddeutsche.de

Anti-Medien-Blog

Die journalistische Notfallpraxis im Web von Hektor Haarkötter