Deutschlandfunk strich brisante Passage

02 Jun

Da wird selbst die Bild-Zeitung zur Medienkritikerin. Es ist aber auch ein starkes Stück:

Gestern früh noch brüstete sich der Deutschlandfunk (DLF), dass sein „historisches“ Interview mit Horst Köhler die aktuelle Staatskrise um das Präsidentenamt auslöste. Dabei strahlte der Sender das entscheidende Gespräch bei der Erstsendung am 22. Mai zunächst ohne die Passagen aus, die jetzt zu Köhlers Rücktritt führten.

„In der DLF-Redaktion wurde die Brisanz der Äußerungen Köhlers beim Schnitt des Rohmaterials zunächst nicht gesehen“, soll ein Sprecher des Deutschlandfunk (DLF) erklärt haben. Oder haben sie die Brisanz erst recht erkannt und die besagten Stellen deswegen herausgeschnitten? Das jedenfalls mutmaßte auch ein DLF-Mitarbeiter, den ich gestern Abend in der Kölner Südstadt traf. Und die entsprechende Interview-Passage wurde dann erstmalig auch nicht vom DLF, sondern vom Partnersender Deutschlandradio aus Berlin ausgestrahlt. Übrigens: Je häufiger man das Interview mit dem Ex-Präsidenten hört, umso weniger versteht man, was er eigentlich sagen wollte.

Deutschlandfunk strich brisante Passage aus Horst Köhler’s Interview! – Politik – Bild.de

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Die journalistische Notfallpraxis im Web von Hektor Haarkötter