Man müsste schon ein sehr zynischer Medienkritiker sein, wenn man dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs applaudieren würde. Wenig Applaus hat allerdings auch die Berichterstattung über die Katastrophe verdient, war es doch eine eher katastrophale Form der Berichterstattung. Insbesondere die Sendeplanung der ARD rief beim interessierten Betrachter größte Verwunderung hervor: Die WDR-Sendungen „Aktuelle Stunde“, „Lokalzeit Köln“ und die Kölner Tagesschau-Redaktion (ebenfalls WDR) schickten je eigene Teams vor Ort, die dann allerdings über stets dieselben Bilder auch stets dieselben Informationen darboten. Und da die Informationslage wie immer bei solchen Katastrophen gerade vor Ort sehr dürftig waren, war auch die Informationsdichte besagter Sendungen eher dürftig. Immerhin wird es viel Geld gekostet haben …