Fotografiert zu werden ist kein Zustand, über den sich immer noch nur Prominente erregen. Viele Bundesbürger sind verstört über die schwarzen Kameraautos, mit denen die amerikanische Internet-Firma Google zurzeit durch Deutschland fährt. Für den geplanten neuen Internetdienst Google Streetview werden momentan alle Straßen und Hausfassaden Deutschlands fotografiert. Nicht allen gefällt das. Die Dörfer Kreuzau bei Düren und Molfsee bei Kiel haben jeweils per einstimmigem Gemeinderatsbeschluss gegen die Foto-Aktion von Google gestimmt. Die Bürger fühlen sich besonders in ihrem Sicherheitsgefühl bedroht. Geholfen hat es ihnen trotzdem nicht: Das Fotografieren auf offener Straße ist in Deutschland, mit gutem Grund, nicht verboten. Dennoch können auf nicht unerhebliche Weise Persönlichkeitsrechte durch Google verletzt werden. Doch die deutschen Datenschützer haben wenig Handhabe gegen den Internet-Riesen, denn das deutsche Datenschutzrecht stammt aus den 70er Jahren, und da waren all solche Fragen reine Science-Fiction.
Wer mehr über die Kontroverse erfahren will, kann heute im ARD Ratgeber Bauen & Wohnen einen Beitrag zum Thema sehen (16:30 Uhr).