Medienwächter rügen ProSieben-Nachrichten

07 Jul

Rügen ist nicht nur eine Insel, sondern auch die Waffe der Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK). Das ist zwar ein harmloses, aber doch peinliches Mittel, um die schlimmsten Verfehlungen der Medienwelt wenigstens dingfest zu machen. Der Vorwurf der Medienwächter lässt auch tiefe Einblicke in die Arbeitsweise der Medienmenschen zu:

Beanstandet wurde ein Nachrichtenbericht in der ProSieben-Sendung Newstime über den Freitod des Fußballspielers Robert Enke. In dem Beitrag war aus der Entfernung gefilmt zu sehen, wie Enkes Witwe am Unglücksort eintraf. Ihre Fragen an die Polizei hatte die Redaktion untertitelt, weil sie akustisch auf dem Filmmaterial schwer verständlich waren.

Damit hat die Redaktion nach Auffassung der ZAK „die Persönlichkeitsrechte von Frau Enke nicht gewahrt und damit gegen journalistische Grundsätze verstoßen“. Wie mitgeteilt wurde, hat sich der Sender inzwischen bei den Medienwächtern entschuldigt.

Meedia: Medienwächter rügen ProSieben-Nachrichten

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Die journalistische Notfallpraxis im Web von Hektor Haarkötter