Der angeblichen Objektivität oder Wertneutralität der Medien und des Journalismus steht oft schon ein diskriminierender Sprachgebrauch entgegen. Auch scheinbar sachliche Beschreibungen können Wertungen enthalten, die einen vorgeblich objektiven Beitrag in Wahrheit höchst subjektiv und wertend machen können und bei den LeserInnen ihrerseits Wertungen insinuieren. Die weltgrößte Nachrichtenagentur Associated Press wil nun einen dieser diskriminierenden Termini aus dem Sprachgebrauch tilgen, nämlich den Ausdruck „illegale Migranten“, wie Telepolis berichtet:
Die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) hat letzte Woche angekündigt, den Terminus „Illegaler Migrant“ nicht mehr zu benutzen. Vorgeschlagen wird stattdessen, mit dem Wort „illegal“ nur noch konkrete Handlungen zu beschreiben, etwa einen Grenzübertritt ohne Papiere. Die handelnde Person wäre dann ein „undokumentierter Migrant“. Die Entscheidung der Agentur wird im regelmäßig überarbeiteten „Stylebook“ veröffentlicht, in dem AP seine journalistischen Richtlinien festlegt. Das Buch erscheint sowohl im Internet als auch gedruckt.
Die Liste diskriminierender Ausdrücke ließe sich mit Sicherheit verlängern. Aber der Schritt der Agentur geht mit Sicherheit in die richtige Richtung.