Das Croissant ist übrigens eine Wiener Erfindung. Die Feinbäcker der Stadt feierten damit den Sieg über das türkische Belagerungsheer und formten ein Gebäck in Halbmondform. Mit dem Halbmond kann es bis heute in der österreichischen Hauptstadt Ärger geben. Bei der in Wien erscheinenden Gratis-Zeitung „Heute“ hat es einen Rassismus-Skandal gegeben. In einer Nachricht über einen Kärntner Mordfall wird der Verdächtige als „Sorte Mann“ beschrieben,
„die zum Glück eher hinterm Halbmond lebt. In Ländern, wo das Gesäß beim Beten höher ist als der Kopf“.
Daraufhin erwäge das Blatt “alle Möglichkeiten” der Konsequenzen, wie vienna.at zu berichten weiß. Chefredakteur Christian Nusser gab später bekannt, dass die betreffenden Redakteure nun beurlaubt würden:
“Der furchtbare Artikel ist erst nach 22.00 Uhr geschrieben beziehungsweise geändert worden, die beiden betreffenden Kollegen hatten Abenddienst und haben ihn in ihrer journalistischen Eigenverantwortung verfasst”.
Nur bei größeren Artikeln oder beim Ändern des Covers müsse bei dem Gratisblatt der Chefredakteur unterrichtet werden. Christian Nusser betont, “dass ‘Heute’ keine rassistischen Artikel duldet und unter meiner Verantwortung auch niemals tolerieren wird”. Die österreichische Menschenrechtsorganisation SOS Mensch begrüßt das entschlossene Eintreten der „Heute“-Chefredaktion für Antirassismus.
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