Streik bei Zeit Online

02 Apr

zeitonlineDie Redakteure von Zeit Online wollen nach Ostern in den Streik treten. Die Onlinejournalisten wollen in Tarifverhandlungen eine Gleichbehandlung mit den Kollegen der gedruckten „Zeit“ durchsetzen. Wie bei vielen Onlinemedien ist es auch im Zeitverlag so, dass die Onliner deutlich weniger verdienen als die Printjournalisten aus demselben Haus.

Die Gewerkschaften Verdi, der Deutsche Journalisten-Verband und der Berliner JVBB fordern, das Gehalt der Onliner an das Niveau der Print-Kollegen der Zeit anzugleichen. Laut einem taz-Bericht verdienen die Onliner bei der Zeit im Schnitt rund 10.000 Euro weniger als die Print-Kollegen.

Die Wochenzeitung Die Zeit rühmt sich, wie auch ein taz-Kommentar kritisch notiert, dass Print und Online besonders gut verzahnt seien. So schreiben Onlineredakteure auch für die gedruckte Ausgabe und umgekehrt. Gleichzeitig ist die Wochenzeitung sehr profitabel und macht mit Rekordauflagen auch Rekordgewinne.

Auch andere Verlagshäuser behaupten, dass sie zwischen Print und Online eigentlich nicht mehr unterschieden, behandeln aber ihre Mitarbeiter sehr unterschiedlich: Im Springerverlag sind beispielsweise die Bildredakteure und die Onlinejournalisten bei verschiedenen Gesellschaften beschäftigt.

Die Verlage begründen unterschiedliche Bezahlungen damit, dass im Onlinejournalismus zu wenig Geld erlöst wird. So argumentiert auch der Zeitverlag.

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Die journalistische Notfallpraxis im Web von Hektor Haarkötter