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„Lauchschmerzen“ bei der Welt


06 Mai
Quelle: Wikimedia

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Die Gurke und der Porée: Sie sind zum Synonym für Überbürokratisierung und Regelungswut in der EU geworden. Stefan Niggemeier hat nun im Bildblog den Mythos des Porées in Europa anhand eines Artikels in der Tageszeitung Die Welt unter die Lupe genommen auf die Waage gelegt. In der Welt heißt es:

Noch viel bizarrer als die mittlerweile revidierten Vorschriften zum Krümmungsgrad von Gurken sind die Vermarktungsnormen für Porree/Lauch: Die Färbung des Naturprodukts ist genauestens vorgeschrieben.

In der Verordnung der Brüsseler Beamten heißt es: „Mindestens ein Drittel der Gesamtlänge oder die Hälfte des umhüllten Teils muss von weißer bis grünlich-weißer Färbung sein. Jedoch muss bei Frühlauch/Frühporree der weiße oder grünlich-weiße Teil mindestens ein Viertel der Gesamtlänge oder ein Drittel des umhüllten Teils ausmachen.“

Niggemeier dazu:

Nun ist es natürlich keineswegs so, dass Porree anderer Färbung nicht als Porree gilt — er darf nur nicht als „Klasse I“ vermarktet werden. Warum es „absurd“ sein soll, für unterschiedliche Handelsklassen bestimmte Qualitäts-Merkmale vorzuschreiben, lässt die „Welt“ offen.

Vor allem aber: Die Norm gibt es gar nicht mehr. Sie wurde im Sommer 2009 aufgehoben, um dem Wunsch nach weniger Regeln und weniger Bürokratie nachzukommen. Und zwar gleichzeitig — mit den Krümmungsregeln für Gurken.

Journalistische „Lauchschmerzen“: Da hilft vielleicht mal eine kleine Mediendiät.

 

 

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