Das Wahldesaster der FDP bei den Bundestagswahlen 2013 ist auch einigen Journalisten nicht gut bekommen. Wie sonst ließe sich die verquere Logik nachvollziehen, die aus dieser Interpretation von Spiegel Online spricht:
Im Laufe des Vormittags hatten sich in der Partei Stimmen gemehrt, die einen personellen Neuanfang an der FDP-Spitze verlangen. So hatte der scheidende FDP-Bundestagsabgeordnete Jürgen Koppelin ein Duo aus Lindner und dem schleswig-holsteinischen Spitzenkandidaten Wolfgang Kubicki als neue Hoffnungsträger ins Spiel gebracht. „Wenn die beiden wollen, auf jeden Fall“, sagte Koppelin am Montag im Deutschlandfunk auf die Frage, ob diese beiden das Tandem der liberalen Partei der Zukunft bilden könnten.
Wer hat hier nun wen ins Spiel gebracht? Offenbar hat doch wohl der Moderator des Deutschlandfunks die FDP-Politiker Lindner und Kubicki ins Spiel gebracht und dem Interviewpartner blieb wenig anderes übrig, als zu bestätigen. So kann man auch als Journalist Politik machen und Einfluss auf demokratische Entscheidungen nehmen. Ganz ohne Wahlen.