Da veranstaltet tagesschau.de einen Chat mit der Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, und dann wundert man sich, dass besagter Chat zum Ziel von Hackerangriffen wurde.
„Kurz vor Ende haben Unbekannte den Chat mit maschinellen Massenanfragen gestört. Der Chat, den tagesschau.de gemeinsam mit politik-digital.de veranstaltete, war für einige Minuten aus dem Internet nicht erreichbar“.
Und nicht nur das: die Angreifer legten auch noch antisemitische und antiisraelische Züge an den Tag, was tagesschau.de offenbar überraschte:
„Bereits vor Beginn gingen bei den Moderatoren zahlreiche antisemitische und antiisraelische Beiträge ein. Insbesondere am Abend und in der Nacht vor dem Chat mussten die Moderatoren bereits zahlreiche Beiträge mit antisemitischem und antiisraelischem Inhalt filtern. Die Moderatoren überprüfen die Beiträge vor der Veröffentlichung grundsätzlich auf Hasspropaganda, Unterstellungen und nicht belegbare Tatsachenbehauptungen.“
Was hatte tagesschau.de denn erwartet? Mehr Sachverstand und auch mehr Coolness legte da die Zentralrätin, Charlotte Knobloch, an den Tag:
„Knobloch reagierte auf die Chat-Störung gelassen. Das überrasche sie nicht, sagte sie im Gespräch mit tagesschau.de. Sie habe damit eher bereits gerechnet.“
Man möchte Frau Knobloch danken. Sie versteht offensichtlich mehr vom Internet und von politischen Diskussionen als die Medienprofis der Tagesschau.